Laufprojekt 2

Inklusionsprojekt von Special-Olympics-Deutschland fördert Lauftrainings von geistig Behinderten und Nichtbehinderten Kreis Paderborn (AK).
Inklusion im Sport hat sich das Unified-Projekt „Gemeinsam läuft´s besser“ von Special-Olympics-Deutschland zum Ziel gemacht. Der geistig behinderte Sportler Robert Schulte aus Delbrück gab jetzt beim 1. Ahorn-4-Sterne-Lauf im Paderborner Ahorn-Sportpark ein gutes Beispiel für von aktivierende Gemeinsamkeit.

„Wir suchen interessierte Sportler mit und ohne Behinderung für gemeinsame Lauftrainings in den Lift-Unified-Laufgruppen“, erläutert der NRW-Projektkoordinator Michael Tack, „Anfänger, Gelegenheitsläufer oder langjährige Sportler – Interessierte ab 18 Jahren mit Lust auf Bewegung und Kontaktfreudigkeit sind herzlich willkommen“. Das gelte ausdrücklich nicht nur für aktive Läufer, sondern auch für Teilnehmer aus dem Walkingbereich. Einmal mehr aktiv beim Zusammenbringen von geistig behinderten und nichtbehinderten Sportlern zeigte sich die TuRa Elsen durch ihre Teilnahme beim 1. Ahorn-4-Sterne-Lauf am vergangenen Freitag (28. Dezember 2014). Laufprojekt 1 Matthias Hornberger vom Stadtsportverband freute sich sehr über die 18 Läufer mit und ohne Behinderung der TuRa Elsen und aus Lippstadt-Benninghausen. Er betonte am Rande der Laufveranstaltung, dass Inklusion in Paderborn bereits seit Jahren gelebte Realität sei: „Das ist für uns nichts Neues; bereits seit mehr als 30 Jahren treiben bei uns geistig Behinderte und Nicht-Behinderte in Training und Wettkampf gemeinsam Sport.“ Einer der TuRa-Starter war Robert Schulte. Der geistig behinderte Leichtathlet aus Delbrück war mit dem Ziel angetreten, im 4200-Meter langen Cross-Lauf auf jeden Fall seinen Vater Josef (62) hinter sich zu lassen. Das gelang um Längen: Als der 30-jährige bereits wieder im Sportpark-Foyer weilte, bog Vater Schulte gerade auf die abschließende Stadionrunde ein. Das Fazit der beiden Schultes fiel positiv aus. „Es hat großen Spaß gemacht und hilft uns, fit zu bleiben“, betonten sie unisono. Und für Robert sei es eine gute Vorbereitung für seine Teilnahme an den Special-Olympics-NRW-Spielen im kommenden Jahr in Paderborn. Besonders wichtig sei es ihnen, zusammen etwas zu machen. Mit der Behinderung Roberts geht die Familie offen und ungezwungen um. „Robert hat Probleme, auf Leute zuzugehen und Hemmungen, jemanden anzusprechen“, sagt Josef Schulte. Er berichtet davon, dass auch die Nichtbehinderten Hemmungen im Umgang mit Robert haben. Er meine das nicht als Kritik, sondern wolle die Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass auch die Nichtbehinderten „ihre Hemmungen ablegen und auf geistig Behinderte einfach zugehen. Es wäre super, wenn sich ein oder mehrere Laufinteressierte aus dem Raum Delbrück finden würden, die mit Robert gemeinsam laufen würden, damit er nicht nur auf uns angewiesen ist. Denn auf Grund seiner Behinderung kann Robert nicht ohne Begleitung laufen”. Die Initiatoren von „Gemeinsam läuft's besser“ sind sich sicher, dass der gemeinsame Sport von geistig Behinderten und Nichtbehinderten unter anderem den Abbau von gesellschaftlichen Barrieren sowie die Weiterentwicklung von Sozialkompetenzen fördert und wertvollen Austausch mit neuen Erfahrungen, emotionale Momente und Wissenstransfer bietet. Bewegungsinteressierte, die sich an dem Projekt beteiligen oder mehr erfahren wollen, können den Kontakt zu Michael Tack per Telefon (02941-61346) oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) herstellen. Weitere Informationen zu „Gemeinsam läuft's besser“ finden sich im Internet auf der Homepage von Special-Olympics-Deutschland unter www.specialolympics.de.

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