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SPECIAL OLYMPICS: 200 behinderte Schwimmer zeigen in der Schwimmoper in Paderborn tolle Leistung

„Das war ganz schön aufregend.“ Carola Nicklisch ist mächtig stolz und pustet kräftig durch. Den aufregendsten Part hat sie hinter sich. Den olympischen Eid. Zusammen mit Siebenkämpferin Claudia Tonn sprach die 37-jährige Sportlerin von der TuRa Elsen die Sätze, die für rund 200 geistig behinderten Aktiven am Wochenende in der Schwimmoper das Leitmotiv waren.

„Toll, hier mit dabei zu sein“, sagt die Schwimmerin, die in den Schlosswerkstätten arbeitet, bei den dritten Paderborner Special Olympics über die Brust-Strecken an den Start geht und bei den World Games 2003 in Dublin sogar schon zweimal Gold holte – allerdings in der Leichtathletik. Von Kindesbeinen an liebt sie aber auch das nasse Element und trainiert das ganze Jahr über regelmäßig für ihren Sport.
Vor dem Eid standen Einmarsch der Athleten, vertreten von 16 Schilderträgern der Vereine aus ganz Deutschland – fünf weitere mussten wegen Schnee und Glatteis absagen –, und das Hissen der Special-Olympics-Flagge, die die Fahnenträger Maria Bock, Stephanie Kremliczek, Anna Rammert, Michael Schmidt, Thorsten Thiele und Daniel Lobbemeier herein getragen hatten. Beim Entzünden der olympischen Fackel hatte ein anderer TuRa-Schwimmer –insgesamt waren 28 am Start – seinen großen Auftritt: Karsten Beilfuß brachte die Flamme zusammen mit Claudia Tonn in die Schwimmhalle.
Schon vor dem ersten Wettkampf wurde gefeiert, getanzt, geklatscht. Ein Schwimmfest mit besonders fröhlicher, ausgelassener Stimmung, bei der nicht Zeiten und Rekorde im Vordergrund standen, sondern das Engagement, die Motivation und die persönliche Leistung eines jeden Teilnehmers. „Spannung, Ehrgeiz, Anstrengung, Stolz, Teamgeist und hinterher Muskelkater“, so fasste dies Schirmherrin Ute Berg (MdB) zusammen und ergänzte: „Sport ist lebensbejahend und gesundheitsfördernd, hat integrative Funktion. Und Behindertensport ist ein notwendiges Angebot in einer modernen Gesellschaft.“
50 und 21 Meter Brust oder Freistil, zudem die Staffel – nicht nur die Sportler waren bestens aufgelegt: „Vor Publikum auf Bahnen zu schwimmen, das motiviert ungemein“, weiß Trainer Gunnar Brand von der TuRa. „Die behinderten Sportler stehen dabei im Mittelpunkt, gewinnen Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.“
Auch das Organisationsteam vom Verein TuRa Elsen sorgte in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportverband, dem 1. Paderborner Schwimmverein, der DLRG, den Schlosswerkstätten sowie Schülern des Reismann Gymnasiums und des Theodorianums für einen reibungslosen Ablauf. Über 100 Helfer waren im Einsatz. So konnten die Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Paderborn Eva Kremliczek und Matthias Brumby gestern Nachmittag feststellen: „Wir sind super-zufrieden, haben auch von den Vereinen durchweg positive Rückmeldungen bekommen.“ Matthias Brumby: „Es war eine gelungene Veranstaltung.“


Die vierte Ausgabe der National Games stellte alle bisherigen Spiele in den Schatten: über 3500 Sportler gaben mutig Ihr Bestes.

21 Sportler der TuRa konnten den "Virus" Special Olympics auch in Hamburg verbreiten, und "infizierten" sogar das Präsidium. Besonders für die neun Sportler, die zum ersten mal an den National Games teilnahmen, war die stimmungsvolle Eröffnungsfeier in der ColorLine Arena ein Höhepunkt. Dies sollte für Melanie Hilse nicht das einzige Highlight sein, denn nach ihrer Goldmedaille beim Schlagball flossen die Freudentränen in Strömen.
21 Medaillen wurden in den Disziplinen Tischtennis, Leichtathletik und Schwimmen gewonnen. Kathrin Thorwesten fand die Spiele "einfach total aufregend", denn sie gewann bei ihrer ersten Teilnahme gleich zwei Silber- und eine Bronzemedaille.

 



Maria Bock, Sabine Köster, Carola Nicklisch und Headcoach Michael Tack vertraten in der 267 köpfigen deutschen Delegation die Farben der TuRa Elsen. In 13 Disziplinen gaben über 7000 Sportler „mutig Ihr Bestes!“


Der mitgereiste Trainer Gunnar Brand war überwältigt von der Begeisterung, der Gastfreundschaft und von dem selbstverständlichen Umgang der Iren mit den geistig behinderten Sportlern.

So durften die Paderborner bei allen Starts neue persönliche Bestleistungen feiern, die 3x vergoldet, 1x versilbert und 2x mal mit Bronze belohnt wurden. Diese Weltspiele, da sind sich alle Teilnehmer einig, werden wohl nie vergessen werden!

 



Einjährige Vorbereitungszeit vom Förderverein Special Olympics Paderborn e.V.
hat sich gelohnt

Ein voller Erfolg waren die NRW Special Olympics im Schwimmen für geistig behinderte Sportler, welche am 9./10. November 2002 in Paderborn stattfanden und an denen 215 Athleten aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin teilnahmen.
„Das Special-Olympics-Virus hat uns gefasst und seitdem kommen wir nicht mehr davon los“, konstatierte Eva Kremliczek, Vorsitzende des Paderborner Stadtsportverbandes, in ihrer Eröffnungsrede. Die Eröffnungsfeier in der Schwimmoper weckte bei den Athleten und den Zuschauern, darunter zahlreiche Ehrengäste wie die Schirmherrin Renate Nixdorf, Altbürgermeister Willi Lüke und Landrat Dr. Rudolf Wansleben, wahre Olympiagefühle. Der Einmarsch der 28 teilnehmenden Vereine, das Hissen der Olympic-Fahne, das Sprechen des olympischen Eides durch Schwimmstar Christian Keller sowie das Entfachen des olympischen Feuers bildeten einen stimmungsvollen Auftakt für die 2-tägigen Schwimmspiele.
Die Grundlage für die gelungene Durchführung der Veranstaltung war eine insgesamt vorbildliche Vorbereitung. Dem zehnköpfigen Organisationsteam war es gelungen, die Arbeit der sechs ausrichtenden Vereine perfekt zu koordinieren: Tura Elsen, Stadtsportverband Paderborn, Paderborner Schwimmverein, DLRG Ortsgruppe Paderborn, Förderverein Special Olympics Paderborn e.V. und die Schlosswerkstätten.


3. Special Olympics National Games 2002, Frankfurt

Die Spiele in Frankfurt brechen alle Rekorde, über 2700 Sportler gehen an den Start, auch das Team der TuRa trägt mit 23 Sportlern dazu bei.

„Ich habe noch nie soviel Lebensfreude erlebt. Hier ist der Geist, den man bei Olympischen Spielen eigentlich sucht, aber selten findet. Hier ist dabei sein wirklich alles.“ sagte der Albatros, Michael Groß. Die TuRaner kehrten wieder einmal mit viel Edelmetall dekoriert nach Hause. „Die Atmosphäre war super. Wir haben uns alle gegenseitig angefeuert.“ Zeigte sich Special Olympics-Debütant Andreas Stieren begeistert.


1. Paderborner Special Olympics Schwimmfest 2001, Schloß Neuhaus

Die Idee entstand bei den European Games: So etwas können wir in Paderborn doch auch mal organisieren! Im September war es dann soweit. Das Olympische Feuer brennt im Residenzbad in Schloß Neuhaus.

85 Schwimmer/innen aus 12 Vereinen kämpften um Medaillen und Bestzeiten. Der stellvertretende Bürgermeister Josef Hackfort sagte: „In Paderborn haben alle Bürger eine Chance im Sport Ihr Bestes zu geben – auch die, die es im Alltag schwerer haben. Lassen Sie uns gemeinsam gewinnen!“ Christina aus Grefrath verspricht „nächstes Jahr komme ich wieder!“. Eine gelungene Generalprobe für die NRW-Schwimmspiele im nächsten Jahr!


Special Olympics European Summer Games 2000, Groningen, Niederlande

Stephanie Kremliczek und Conny Simon halten die Fahnen der TuRa in Groningen bei den European Games hoch. Michael Tack ist erstmals als Headcoach für die gesamte deutsche Schwimmmannschaft verantwortlich. Conny erschwimmt über 50m Brust eine Goldmedaille, doch über 100m, und Stephi sogar über 50m, weden beide Sportler aufgrund eines falschen Anschlags disqualifiziert. „Die Eindrücke und diese tolle Atmosphäre haben für alles entschädigt“ so Mutter Eva Kremliczek!

Bei einem Shopping – Bummel stoßen die Paderborner im Schaufenster einer s.oliver Filiale auf Michael Bunge: das Modeunternehmen warb in ganz Holland mit Michaels Jubel!

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