IMG 9524.1 Stolz, strahlende Augen und unbändige Freude: Die abschließende Siegerehrung von Win Together am vergangenen Samstagnachmittag in der Sporthalle am Merschweg in Schloß Neuhaus durch Bürgermeister Michael Dreier war ein ganz intensiver Moment für die behinderten Sportler. Es war die mittlerweile achte Ausgabe des inklusiven Sportfestes, das die TuRa Elsen in Zusammenarbeit mit den Caritas Wohn- und Werkstätten Schloß Neuhaus, dem Stadtsportverband Paderborn und dem Förderverein Special Olympics Paderborn durchführt.

 

Der erste Bürger der Stadt ließ es sich nicht nehmen, jedem einzelnen der mehr als 100 Teilnehmer die Siegerurkunde zu überreichen. „Die Begeisterung, mit der die behinderten Sportler hier zu Werke gehen, beeindruckt mich tief“, verriet Dreier anschließend, „der Besuch dieser Veranstaltung liegt mir total am Herzen.“ Das merkte man dem Bürgermeister nicht nur bei der Siegerehrung an. Zuvor hatte er sich unter die Teilnehmer gemischt und mit ihnen die insgesamt 13 Stationen absolviert. Geschicklichkeit, Koordination, Konzentration, Teamgeist, Geschwindigkeit und Ausdauer waren gefragt bei unter anderem einer Kartenstaffel, beim Golfen, Badminton oder Eierlaufen. Erstmals gab es die Stationen Golf und Ferrari-Rennen. Neu auch das Zumba-Aufwärmprogramm.

Teilnehmer Robert Schulte, der kein Win Together bislang verpasst hat, vermochte keinen Unterschied zu machen. „An allen Stationen hatte ich großen Spaß“, beschrieb er sein Erleben der gut zweieinhalb Stunden langen Veranstaltung, „beim Golfen habe ich sehr genau treffen müssen und in unserer Gruppe gab es nie Langeweile.“

Langeweile kam auch bei den zahlreichen Helfern und den Übungsleitern der TuRa nie auf. Seit Mitte Februar hatten die TuRaner auf das Event hingearbeitet und den Ablauf vorbereitet. Alle erforderlichen Mühen waren es für sie wert. „Es macht mich glücklich, die Sportler so begeistert hier zu sehen“, sagt Übungsleiterin Maren Schwede, „das ist der größte Dank für unsere Arbeit.“ Einziger Wermutstropfen für sie: Die überschaubare Zahl der nichtbehinderten Teilnehmer. „Es wäre schön, wenn noch viel mehr Paderborner Familien unser Sportfest besuchen, alle gemeinsam Inklusion leben und zusammenkommen“, lautet der Wunsch von Schwede für die 9. Ausgabe von Win Together.

Den positiven Effekt dieser Gemeinsamkeit erlebten insgesamt 50 Schüler des Edith-Stein-Berufskollegs und des Gymnasiums Schloß Neuhaus, die als Helfer an den Stationen die Veranstaltung einmal mehr erst möglich machten. „Zu Anfang habe ich alle Sportler ungewohnt und komisch gefunden“, beschreibt Simeon Diemer seine Wahrnehmung, „doch schon der erste Kontakt in unserer Gruppe war so lieb, freundlich und offen, dass meine Reserviertheit sofort weg ging.“ Die ganze Zeit habe „großen Spaß gemacht“. Den hatte auch Teilnehmer Arnim Meyer, der zum achten Mal als DJ in Eigenregie für die kurzweilige Beschallung sorgte.

Auch Matthias Brumby vom Förderverein Special Olympics Paderborn dankte allen Helfern sowie den Sponsoren Bäckerei Lange, Bad Driburger Naturparkquellen und Sparkasse Paderborn-Detmold für ihre Unterstützung.

„Alle Teilnehmer haben einen tollen Nachmittag verbracht und am Ende des Sportfestes gab es nur Gewinner“, sagt Matthias Brumby.

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