Athlet mit geistiger Behinderung der TuRa Elsen startet bei den Special-Olympics-Weltspielen vom 17. bis 25. Juni in Berlin

Paderborn (AK). Steffen Rammert von der TuRa Elsen steht kurz vor dem Erreichen seines sportlichen Lebenszieles. Der 32-jährige Leichtathlet mit geistiger Behinderung nimmt erstmals an den Special-Olympics-Weltspielen teil.

 

Rammert ist einer von 7.000 Startern an den vom 17. bis zum 25. Juni in Berlin ausgetragenen Weltspielen von Special-Olympics-International. Es ist das erste Mal in der 55-jährigen Geschichte der alle vier Jahre stattfindenden Veranstaltung, dass das weltweit größte inklusive Sport-Event mit seinen dieses Mal mehr als insgesamt 20.000 Teilnehmern (inklusive Athleten, Trainern/Betreuern, Volunteers und Familienmitgliedern) aus 190 Ländern in Deutschland zu Gast ist – und hierzulande zum größten Multi-Sportevent (26 Sportarten) seit den Olympischen Spielen 1972 in München avanciert. „Als kurz vor Weihnachten 2022 die Nachricht kam, dass ich bei den Weltspielen in Berlin dabei sein kann, war ich erst einmal ganz schön durcheinander“, erinnert sich Rammert. In Berlin wird er einer von mehr als 400 Athleten der deutschen Delegation sein und im Weitsprung, 100 Meter-Sprint und in der 4x100 Meter-Sprintstaffel an den Start gehen.

Seine Berlin-Reise beginnt am kommenden Mittwoch (14. Juni) am Paderborner Hauptbahnhof, die Rückreise ebenfalls mit dem Zug ist für Montag, 26. Juni, vorgesehen. „Wir sind sehr stolz auf unseren Sohn“, sagen seine Eltern Maria und Matthias Rammert, „wir hoffen, dass er die Zeit genießen und alles aufsaugen kann.“ Die Eltern reisen dem Sohn ebenso als anfeuernde Zuschauer nach Berlin hinterher, wie eine 15-köpfige Gruppe von TuRa-Teamkollegen Rammerts und seine Trainerin Maike Brand. „Ich wünsche Steffen, Bestzeiten hinzubekommen und dass er von den Trainern der deutschen Delegation was lernen kann“, gibt Brand ihrem Schützling mit auf den Weg.

An der Spree dürfte Rammert, dessen sportliches Vorbild der achtfache Sprint-Olympiasieger Usain Bolt ist, auch auf Bekanntes treffen. Schließlich war er einer von fünf TuRa-Athleten, die vor genau einem Jahr in der Bundeshauptstadt an den Nationalen Spielen von Special-Olympics-Deutschland (SOD) teilnahmen. Rammert sammelte dabei unvergessliche Eindrücke und knüpfte viele neue (Athleten-)Freundschaften. Nicht zuletzt: Mit seinem finalen Versuch im Weitsprung sicherte er sich die Bronzemedaille. Als Belohnung für das gute Abschneiden im Juni 2022 nominierte ihn SOD für die Teilnahme auch an den Weltspielen 2023, deren Leichtathletik-Wettbewerbe im denkmalgeschützten Olympia-Park (Hans-Braun-Stadion direkt neben dem Olympia-Stadion) stattfinden. „Die tollen Erfahrungen bei den Nationalen Spielen in Berlin haben mich zusätzlich motiviert, auch einmal bei Weltspielen dabei zu sein“, sagt Rammert, „ich freue mich besonders auf die Eröffnungsfeier mit großer Kulisse im Olympia-Stadion und möchte eine Medaille gewinnen, das wird aber nicht einfach.“

Fotozeile: Viele gute Wünsche begleiten den Leichtathleten von der TuRa Elsen Steffen Rammert (6. v. l.) zu den Special-Olympics-Weltspielen vom 17. bis 25. Juni in Berlin. Mit Rammert freuen sich (v. l.) Maike Brand (Trainerin TuRa Elsen), Michael Jähnert (Athlet TuRa Elsen), Matthias Brumby (Stadtsportverband), Michael Tack (Landesverband Special-Olympics NRW), Mathias Hornberger (Stadtsportverband), Dr. Rasmus Jakobsmeyer (Sportjugend), Dietrich Honervogt (1. stellvertretender Bürgermeister), Eva Kremliczek (Förderverein Special-Olympics Paderborn), Martin Pantke (3. stellvertretender Bürgermeister), Fabian Berhörster (Athlet TuRa Elsen), Tanja Schäfer (Sportservice Paderborn) und Maren Schwede (Sportjugend).

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