Die Familienfreizeit-Sportgruppe mit geistig Behinderten in der TuRa Elsen

Der Jahresbericht 88 schloss mit der Frage: Gibt es vielleicht schon im nächsten Jahr behindertensportliche Aktivitäten in der neuen Dreifachsporthalle in Elsen? (neben auch weiterhin den Übungsveranstaltungen in der Uni-Sporthalle und der Sertürnerhalle) Die Antwort „ja, seit November 89 in der Hauptschule Elsen“ kennzeichnet auch gleichzeitig die Entwicklung der Familienfreizeitsportgruppe: Mitgliederzuwachs und Ausweitung der Übungsaktivitäten sind Belege erfolgreicher Arbeit.

Hansi Dienst bietet nun in einer 3.Gruppe dienstags von 17.00 bis 18.00 Uhr Sport für behinderte und nicht behinderte Jugendliche und Erwachsene an. Diese Gruppe würde sich noch über weitere Teilnehmer freuen.

Im Bereich Familiensport kamen eine ganze Reihe neuer Familien hinzu mit vielen Kindern im Kleinkind- und Vorschulalter. Nahezu 50 Familien gehören jetzt der Gruppe an. Nun gibt es im Übungsangebot auch einen speziellen Part für Mütter / Väter mit Kindern im Krabbelalter.

Neben dem regelmäßigen Übungsbetrieb wurden im Jahresablauf aber auch durch besondere Aktivitäten wieder Akzente gesetzt.

So war die Teilnahme von 6 Kindern an der Ferienfreizeit Büren-Harth wieder ein guter Schritt in Richtung Integration. Unsere Kinder haben sich angenommen und wohl gefühlt. Dem Einsatz der Betreuer sei hier besonders gedankt.

Über Pfingsten und an einem Novemberwochenende verbrachten einige Familien wieder ein paar unbeschwerte und fröhliche Tage in der „Villa Sorglos“ am Emmerstausee, dem Freizeitheim der Behindertensportgemeinschaften im Bezirk.  Nicht nur gemeinsam gestaltete Freizeiten und der Gedankenaustausch der Familien Probleme gleicher oder auch anderer Art sind, oftmals viel größer, und so erscheint so manchesmal das eigene Problem viel kleiner in dem Bewusstsein, man steht nicht allein damit. Für manche Familie gibt das wieder neuen Mut, mit dem eigenen Schicksal von Behinderung betroffen zu sein, fertig zu werden. Doch auch das unbeschwerte Miteinander bei Spiel und Sport steht im Mittelpunkt der Familienfreizeiten und nimmt breiten Raum ein.

Vom 23. bis 27.9.89 fand in Düsseldorf die Reha 89 statt, die größte Fachmesse für Behinderte. Das DBS – Sportcenter in Halle 15 erwies sich dabei als ein besonderer Anziehungspunkt. Ein Riesenprogramm mit über 1000 Teilnehmern, eine Mischung aus Breiten- und Spitzensport, Rehabilitations- und Integrationssport, Interviews und Mitmachaktionen war eine gelungene Werbung für den gesamten Behindertensport.

Am Mittwoch, den 27.9. hieß ein Programmpunkt „Sport in Paderborn“. Mittags starteten 60 Teilnehmer aus den Kindergruppen der Paderborner Vereine Ahorn Panther, Behindertensportgemeinschaft und TuRa Elsen im Bus in Richtung Düsseldorf.

Ein wenig Lampenfieber vor dem Auftritt machte sich breit, war aber in der sportlich-herzlichen Atmosphäre im Sportcenter schnell vergessen, und so hatten Teilnehmer und Zuschauer viel Freude bei den kleinen Tänzen und Fallschirmspielen.

Ein informativer Gang durch die Messehallen rundete den Besuch der Reha 89 ab.

Der Auftritt der Gruppen aus Paderborn bei dieser großen Fachmesse war nicht nur Werbung für den Behindertensport und seine Vereine, sondern auch für die Stadt, in der die Belange und Anliegen der behinderten Mitbürger stets auf offene Ohren treffen.

Die Teilnahme der beiden Gruppen aus dem Familienfreizeitsport bei der Schauveranstaltung „95 Jahre Turnabteilung“ war eine Selbstverständlichkeit und zeigte das gute Miteinander in der Abteilung. So war das 7.Jahr des Bestehens der Sportgruppe kein „verflixtes“ sondern ein erfolgreiches und aktives, nicht zuletzt dank des Einsatzes vieler TuRaner und der Übungsleiter der Gruppe.

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